2013 Dez 20 - Weihnachtsfeier

Es ist der Freitag vor Weihnachten und wir haben zu Dritt einen Auftrittstermin. Wir drei sind Mandy an der Tenor Drum, Louis am Tenorhorn und ich an der Pipe.

Während der Weihnachtsfeier einer größeren Firma sollen wir beim Eintreffen der Mitarbeiter spielen. Was für eine tolle Kulisse da aufgebaut wurde. Klasse! Vor der Festhalle ist sogar ein riesiges keltisches Kreuz, eingenebelt und beleuchtet.

Wir spielen in einer Ecke mit Kamin, Sesseln, Teppich, Christbaum und Bärenfell. Ich gehe davon aus, dass wir innerhalb von drei Stunden jeweils drei mal 20 Minuten spielen. Ätschgäbele - daraus wird nichts. Wir spielen eine Stunde am Stück (*keuch, luftschnapp, hechel....), während Menschenmassen von den Bussen Richtung Garderobe anstehen.

Es ist super anstrengend, macht aber tierisch Spaß. Louis hatte ich Noten für das Tenorhorn geschrieben und es passte ganz gut. Vom Veranstalter hören wir nur Lob und freuen uns.
Wir sind uns einig, dass das nicht der letzte Auftritt war.   




2013 Dez 18 - gute Probe

Wir treffen uns zu dritt um 19 Uhr im Proberaum, um die gemeinsamen Lieder zu üben. Mandy an der Tenor Drum, Louis am Tenorhorn, ich an der Pipe.
Anfangs sind wir noch etwas wackelig, aber mit jeder Runde klappt das Spiel besser und die Konzentration steigert sich in die Selbstsicherheit hoch, so dass im selben Zug der Spaßfaktor steigt. In dieser Zusammensetzung ist es an mir den Takt mit dem Fuß anzugeben und bin froh, dass ich mir das Fußgetippe von Anfang an antrainiert habe.
Hierbei zeigt sich auch wieder das über zehnjährige Spiel als Tenordrummer von der positiven Seite. 

Jedes Stück spielen wir drei-, vier-, fünfmal durch. Erst wenn wir mit dem Ergebnis zufrieden sind, wechseln wir zum nächsten Lied. Am Ende spielen wir alle Stücke nochmals nacheinander durch und sind echt glücklich, dass sie so toll laufen.

Schließlich gesellen wir uns zur Caverhill Guardians-Weihnachtsfeier daneben hinzu, labern und lachen viel und haben Spaß am Schrottwichteln ;-)   


2013 Dez 15 - G1 Chanter is coming

15. Dezember 2013
Juhu, ich habe eine G1 Chanter. Vom Hörensagen wurde die Chanter immer wieder gelobt und angepriesen. Da alle in der Stuttgarter Band auf G1 umstellen, folge ich also dem Herdentrieb - und bin total begeistert.

Um die neuen Chantern anzupassen kam eigens John Elliott aus Schottland rübergeflogen. Der Profi prüfte zuerst die Pipes selbst auf Dichtigkeit, wobei meine »Bonnie« in relativ gutem Zustand war. Nur zwei Dichtungen sollte ich mit Hemp etwas nachwickeln. Das war schnell erledigt.

»Isn`t it a Wallace Bagpipe?«, fragte John und gab Anerkennung für die gute Qualität. Mit Wallace-Bagpipe-Macher Craig Munro hatte er in der Vergangenheit schon in einer Band zusammen gespielt. War es nicht bei »Shotts and Dykehead«?
Jedenfalls lobte John meine Pipe, mit der ich selbst super zufrieden bin.

»Do you want to play?«, ermuntert mich John. Als ich die Pipe aufblase, habe ich noch keine Ahnung was ich spiele. Heraus kommt dann »The old rustic bridge«.
»You played very well« oder so ähnlich..., beurteilt mich John mein Spiel. Oh verdammt, John hat tatsächlich mein Spiel gelobt. Wow, cool, jubel, froiii...  

Die neue Chanter ist jetzt noch eine Klasse höher und fühlt sich tatsächlich gut in den Händen an. Sind die Löcher etwas größer? Sie lassen sich jedenfalls vieeel besser schließen und es ist insgesamt ein saugutes Gefühl. Ich fühle mich wesentlich sicherer beim Spiel.

Was geht sonst? Am Mittwoch proben Mandy an der Tenordrum, Louis am Tenorhorn und ich an der Pipe zusammen.
Am Freitag gibt's dann den ersten Auftritt im Trio.
Ich bin ganz optimistisch.




2013 Dez 09 - künstlerische Überraschung

Rückblick:
Ich glaube, es war Ende 2012 als ich eine Künstlerin aus meinem Ort aufsuchte, um eine Reportage über sie zu schreiben. Dabei fotografierte ich sie mehrmals in verschiedenen Positionen und vor unterschiedlichen Werken von ihr. Die Fotos wollte Martina Dieterle gerne für die Homepage verwenden.

»Die Fotos sind toll. Was willst Du für sie haben?«

- »Ich will kein Geld. Mal mir doch ein Bild, irgendwas Kleines«


05.12.2013
Martina ruft am Donnerstag an.
Mein Bild ist fertig, ich soll kommen und es abholen. Ich stehe gerade in Fischingen am Neckar und fotografiere den Fluss, Langzeitbelichtung mit Graufilter. Ich brauche länger als geplant und fahre später nicht mehr bei Martina vorbei. 

09.12.2013
Montag passt gut. Ich will Martina eh noch ein paar Keilrahmen bringen, die bei mir nur im Keller rumliegen. So viel werde ich vorerst nicht mehr malen. Ab damit in einen großen Sack.
Vor dem Tenorunterricht und der Pipeprobe in Stuttgart fahre ich bei Martina vorbei. Den Sack mit den Keilrahmen wegbringen und ich bin natürlich auf das Bild gespannt.

»Schau mal, das ist es«
>>> ich schaue auf mein Gesicht und die Pipe auf dem Bild und bin sprachlos.


  
Für die Vorlage hatte Martina in meinem Facebook-Account gestöbert. Ihr gefiel ein Bild von mir aus Moskau vom Spasskaya Bashnya Festival in 2012. Damals war ich als Tenor Trommlerin dort und trage deshalb ein Drummersplaid. Martina malte mir dann einen Dudelsack in den Arm.

Das Besondere an dem Bild ist, dass das Foto genau meinen Übergang vom Trommler und Piper darstellt. Die Pipe wurde bewusst nicht fertig gemalt, aber ich bin ja auch noch immer am Lernen und sofern passt die Aussage genial. Am Doublet sind sogar die beiden aufgenähten Trommel-Broschen dran und das Abzeichen vom Royal Edinburgh Military Tattoo aus 2011 (die auch beide dran bleiben). Die Plaid Brooch glitzert in der Sonne, die Blackcock Feather am Glengarry dran mit dem Cap Badge drauf. Wie detailgetreu die silbernen Aufnäher an Schulterklappen und Kragen gemalt sind.
Klasse!!!  
Das Bild trifft meine Situation superklasse. Ich bin sprachlos.

Hin und weg von diesem Geschenk fahre ich danach nach Stuttgart, das Gemälde liegt auf der Rückbank.
 
Hier ist Martinas Künstler-Homepage

2013 Dez 07 - Tenorhorn meets Pipe

Für den 20. Dezember habe ich einen Auftritt an einer Weihnachtsfeier zugesagt. Wir sollten mit einem Trio kommen und mit zwei Pipern und einer Tenor alles war klar.
Ooops, jetzt hat mir die andere Piperin abgesagt.

Au Backe, wo kriege ich für den Freitag vor Weihnachten musikalischen Ersatz her?

7. Dezember 2013
»Louis, hast Du nicht Lust, dass wir zusammen spielen? Du Tenorhorn, ich Pipe?«

Wie gut, dass Louis Lust hat. Anfangs klingt alles etwas ungünstig, als beide Instrumente die erste Stimme spielen. Das klingt doch sicher besser, wenn Louis mit dem Tenorhorn zur Untermalung eine zweite Stimme spielt.

Im Notensammelsurium finden wir nichts Passendes, wär ja auch ein Wunder gewesen. Also ran ans Klavier, die Tonart nochmals klargestellt und selbst schreiben. Nach 20 Minuten haben wir die Zweitstimme ausgetüftelt und proben. Wir haben tierisch Spaß dran, super Sache *juhu...
Es hört sich echt stark an und sogar von Ingo gibt es ein Lob.

Nachher hocke ich mich ans Klavier und versuche für »Amazing Grace« eine zweite Stimme fürs Tenorhorn zu schreiben. Und dann gäbe es noch viele anderen Lieder die Noten brauchen könnten...

Wenn unsere Lavinia das nächste Mal kommt, soll sie ihr Akkordeon mitbringen. Vielleicht klappt das auch?