2013 Sept 04 - Avenches - Dress Rehearsal

Mittwoch, 04.09.2013

Da ich das Geschehen im Nachhinein zusammenfasse, hoffe ich, dass ich nichts verwechsle. Mir hilft noch der Plan, der vor Ort relativ gut hingehauen hatte.
Nach der Müslizeit ist wieder Probe auf den Practice Chantern und Pads, ich glaube unter Robert. Mit dem Bandbus geht es wieder nach Avenches. Eigentlich sollte der Veranstalter einen Bus stellen. Aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen tuckerte unser Band-Busfahrer hin und her.

Ich habe mich an diesem Tag für mein Auto entschieden, um in Avenches flexibel zu sein. Es dauert eine Weile bis ich die Parkregeln kapiere, aber danach ist alles klar. Die blau eingezeichneten Stellplätze sind für die blaue Parkscheibe. Eigentlich logisch. Die gelben Stellplätze sind privat und die weißen unbegrenzt.

Mittagsessen ist wieder gut. Mit dem Bierchen am Abend dazu nehme ich sicher trotz der Anstrengungen zu. Nach dem Tattoo gibt's Diät für mich ;-)

Da wir bis 15 Uhr frei haben fahre ich an den Morat-See bei Avenches, ein Piper begleitet mich. Ich hocke auf einem Stück Wiese am See und übe Chanter, da stehen zwei Kinder, etwa sieben Jahre alt, vor mir. »Was machst Du da?«, »Die Musik ist schön«, Spielst Du noch ein Lied?«. Süüüß die Zwerge ;-)

Die Probe für das Finale findet zwischen 15 und 17 Uhr bei sommerlichen Temperaturen statt und die Sonnencreme-Flaschen drehen ihre Runden durch die Bands. Vor allem die Schotten stöhnen unter der Sonne, so ganz sind sie die Wärme wohl nicht gewöhnt. Ich genieße das Wetter, der Winter kommt sicher früh genug. Anstrengend ist es aber hin wie her.




Nach dem Abendessen ist Dress-Rehearsal mit KIlt und Band-Poloshirt angesagt. Ist das vielleicht eklig aus der verschwitzten Jeans in den Kilt zu steigen. Nana, die Probe ist schon noch ausbaufähig. Man bekommt so einige Fehler mit. Auch ich bin im Fettnapf mit dabei und marschiere eifrig im Mark Time als alle stehen. DAS passiert mir nicht mehr.

Was mir aber am meisten stinkt ist, dass ich mit einer ungestimmten Pipe dastehe. Es war beim Einstimmen keine Zeit mehr übrig und ich ging leer aus. Hilfe, meine Pipe ist im Notstand!!! Die Drones wurden noch nicht korrekt eingestellt, aber schlimmer ist was anderes. Vermutlich wegen der Hitze ist an meiner Pipe Chanter ein Tape verrutscht. Der Ton klingt so was von beschissen, ich könnte heulen.
Später richtet mir David Johnston meine Pipe. David ist einfach SUPER! Einmal prüf und einmal kleb und die Practice Chanter stimmt perfekt. Außerdem richtet mir David mit dem Messer noch mein Reed, das viel zu hart für mich sei und stellt mir meine Drones auf 449 Hertz ein. Nach keinen fünf Minuten habe ich ein wohlklingende Instrument. Herrlich...

Unsere Führungsriege steht übrigens unter Dauerstrom und Stress. Haben die noch ihren Spaß dabei? Zwei Tattoos hintereinander sind schon heftig und die Gedanken abschalten fällt schwer. Ich glaube, mir wären zwei Acts hintereinander zu viel. Ich nehme mir für meine Zukunft vor, immer nur eine Aktion in Angriff zu nehmen. Musik soll Spaß machen.

Zurück im Theater gibt es abends immer Bier, Sandwichs und Donuts für alle. Die Stärkung tut gut, hüpft aber sicher direkt an die Hüften, wei-o-wei-o-wei... Platt nach den Proben fahren wir wieder in die Kaserne und ich falle ins Bett.

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