2014 Juli 27 - Heimfahrt und Solo

Sonntag

Nach dem Frühstück holen wir unsere Autos im Parkhaus ab und fahren vor das Hotel. Alles Gepäck einladen und zwar flott, weil es hier leicht Knöllchen hagelt.

Nochmal großer Abschied und schon hocke ich im Auto mit Kurs Richtung Schwarzwald. Kurz nach Freiburg rufe ich beim Vorsitzenden eines Chores an. Alles klar soweit? Gibt es Änderungen?
Um 12 Uhr schlage ich zu Hause, zumindest physisch auf und bin von den Erlebnissen noch ganz erfüllt.

Aber ich brauche gar nicht lange an das Ausruhen denken. Um 17 Uhr habe ich einen Auftritt bei einem Chor in der Martinskirche in Dornstetten. Ich bin die Überraschung für den Chor. Er singt Amazing Grace und ich soll vorab ebenfalls Amazing Grace spielen. Ich summe den Klassiker, damit ich nicht in den Viervierteltakt rutsche - so ich es zwei Wochen lang in Basel gespielt habe.

Wichtig ist der Umbau der Pipe. Die normalen Drone-Reeds (Selbie) müssen rein und ich kann wieder meine G1-Chanter mit dem guten Eezy-Reed verwenden. Hoffentlich bekomme ich sie gut gestimmt. Ich spiele mich ein und danach prüft Ingo die Drones mit dem Stimmgerät. Passt.

Im Fulldress fahre ich nach Dornstetten. In einem Waldstück stimme ich die Pipe nochmal nach, dann suchen wir suchen die Kirche. Witzig, vor ca 19 Jahren habe ich bei einem Malwettbewerb genau diesen Torbogen mit Pastellkreide gemalt und als Gewinn einen Reisekoffer gewonnen - den ich wenige Stunden vorher noch ausgepackt hatte. Vor meinem geistigen Auge malt sich das kuriose Bild auf, zum verabredeten Zeitpunkt in die falsche Kirche einzulaufen und keiner hockt da - ich kriege einen Lachanfall.

Um 16.50 Uhr: »Ingo, geh doch mal gucken, ob da wirklich Leute drin sind«. Die Kirche ist nicht besonders groß, aber samt Empore rappelvoll.
Schon kommt Dirigent Platschko auf mich zu, er freut sich riesig drauf den Chor und das Publikum überraschen zu können. Bei offener Tür soll ich im Freien einmal Amazing Grace spielen. Ich habe Lampenfieber. Hallo? Was soll das jetzt? 

Erste Strophe vor der Tür.
Zweite Strophe im Eingang.
Aha, da sind zwei Stufen.
Die Stufen gehe ich am Ende des Parts spielend herunter und schreite an zwei Kameras und einem Rollstuhl vorbei zum Chor vor. Ich drehe mich zum Publikum um und spiele die dritte Strophe zu Ende. Danach stelle ich mich dekorativ zum Chor dazu, der Amazing Grace in seiner Tonart singt. Das macht er sogar echt super.

Der Pfarrer begrüßt das volle Haus. Der Vorsitzende gibt sein Grußwort und freut sich, dass ich direkt aus Basel komme »... und Internationalität mitbringe« :-)

Ich bekomme noch Milka-Schokolade-Herzchen in die Hand gedrückt, mit denen ich stilvoll ausmarschiere.

Zur Eröffnung des Konzerts ist Amazing Grace gewünscht



Der Liederkranz Dornstetten singt klasse!
Die Kirche ist rappelvoll

  
Ein paar Wochen vorher sehe ich das Plakat hinter einer Autoscheibe :-)




Hab vor Jahren in Dornstetten einmal diese Tür gemalt
- und prompt einen Reisekoffer gewonnen *hihi  :-)

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